Hamburg begrüßt mich mit einem für Großstädte üblichem Bild: Stau. Aber da ich massig Zeit habe, stört mich das nicht.
In der Stadt selbst fühle ich mich etwas erschlagen. Hier gibt es so unglaublich viel zu sehen, dass zwei Tage bei Weitem nicht ausreichen.
Aber meine Freundin gibt mir von Zuhause aus ein paar Tipps, wie den Dungeon und das Heimathafen Restaurant.
Über den Dungeon gibt es leider keine Bilder, da das fotografieren dort nicht erlaubt ist. Aber es lohnt sich für Horrorfans auf jeden Fall. Es ist praktisch ein Live-Horrorfilm.
Elbphilharmonie
Während ich vor dem Dungeon warte, fällt mir noch etwas ein, das ich vor ein paar Jahren schon einmal machen wollte:
Die Stadtführung "Magisches Hamburg" mit Melanie Vetter (fuehrungen-hamburg.de)
Hierzu eine kurze Hintergrundgeschichte:
Vor ca. sechs Jahren bin ich über Twitter auf Melanie aufmerksam geworden, weil mir ihre Bilder von Hamburg sehr gefallen haben. Dass sie Führungen anbietet habe ich erst später erfahren.
Während des Lockdowns habe ich dann zwei Gutscheine für besagte Tour gekauft. Einmal um sie finanziell zu unterstützen und als Geschenk für meine damalige Freundin. Leider war die Beziehung vorbei, bevor wir die Gutscheine einlösen konnten.
Guide Melanie und ich
Aber wer Hamburg mal etwas anders und mit Harry Potter Anleihen erleben möchte, dem sei Melanie mit ihrer sehr sympathischen Art sehr empfohlen.
Da ich an diesem Tag 12 Stunden in Hamburg unterwegs war, hatte ich eigentlich geplant, den Tag danach etwas ruhiger anzugehen.
Trotzdem muss ich noch einmal in die Stadt, da ich dringend neue Schuhe brauche. So viel zu Fuss unterwegs zu sein hinterlässt Spuren.
Kein Hamburgbesuch ohne St.Pauli
Und wenn ich schon einmal im Norden bin, nutze ich die Gelegenheit um meine Oma zu besuchen.
Doch bevor ich weiter fahre, muss ich noch in eine weitere Empfehlung meiner Freundin:
Harrys Hafenbasar.
Eine Sammlung aus Stücken, die Seefahrer im Laufe der Zeit mitgebracht haben und die jetzt in einem ehemaligen Kranschiff im Hafen zu besichtigen sind (hafenbasar.de)
Durch meine Freundin habe ich vom Steampunk-Festival in Buxtehude erfahren. Eigentlich hatte ich das Freitag eingeplant, aber da war nur die Eröffnungsveranstaltung um 19:30.
Daher verschiebe ich den Besuch auf Sonntag, dann startet es bereits um 11 Uhr.
Da dort auch noch verklaufsoffener Sonntag ist, ist es entsprechend voll. Aber die Darsteller sind sehr beeindruckend mit ihren Kostümen und Maschinen. Auch stoße ich hier auf die Piratenband "Bardehaus". Leider haben sie weder ein Album veröffentlicht, noch eine eigene Webseite. Immerhin streamen sie zweimal in der Woche auf twitch (https://m.twitch.tv/bardehaus)
Abends bleibe ich noch einmal bei meiner Oma, bevor ich für die letzten beiden Tage zum Dümmer See fahre.
Für diese Tage ist aber nichts geplant. Einfach nur etwas Erholung nach den spannenden letzten Wochen.
Daher ist dies mein letzter Bericht.
Über Nürnberg weiß ich eigentlich gar nichts. Außer, dass eine ziemlich coole, aber inzwischen eingestellte Hörspielreihe in dieser Stadt spielt (cassandrasrun.de)
Also lasse ich mich einfach mal überraschen. Auf dem Onlineportal finden sich ein paar interessante Dinge, aber am meisten fasziniert mich das Deutsche Museum mit Themenschwerpunkt Zukunftstechnologien.
Und da ich zwei Nächte in der Stadt bleibe, ist das mein Anlaufpunkt für den freien Tag.
Der Roboter, am Eingang der Ausstellung
Viele Dinge in der Ausstellung fiinde ich enorm faszinierend, wie Städteplanung der Zukunft oder die digitale Arbeitswelt. Andere hingegen, wie Überwachung und Datenmissbrauch ziemlich gruselig.
Mehr mache ich in Nürnberg dann auch nicht. Der Campingplatz wird noch für eine Dusche und die dreckige Wäsche genutzt, aber dann geht's auch schon weiter nach Leipzig.
Nein, ich habe Mephisto nicht getroffen.
Hier treffe ich mich mit einer Bekannten, die ich vorher nur online kannte und während wir durch die Stadt gehen unterhalten wir uns sieben Stunden lang über den Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland, sowie Beziehungen und deren Formen. Zwischendurch bleuben wir auch mal stehen, um etwas zu trinken oder in einem IrishPub zu essen.
Am nächsten Tag besuche ich den Leipziger Zoo. Wie erwartet ist es brechend voll, dass ich nicht lange bleibe. Hauptgrund für meinen Besuch war, dass ich vor ein paar Jahren bereits mit meiner damaligen Partnerin hier war, wir damals aber das Gondwanaland aus Zeitgründen auslassen mussten.
Das ist praktisch eine riesige Kuppel, in der dass opisches Klima nachgebildet wird. Mit Temperaturen und Luftfeuchtigkeit. Und das ist genauso warm und schwül, wie sich das gerade liest. Zurück auf dem Campingplatz hatte ich das dringene Bedürfnis zu Duschen.
Gondwanaland
Bevor ich am nächsten Tag Leipzig verlasse, nehme ich noch das Völkerschlachtdenkmal mit, das an die Schlacht zwischen den Franzosen unter Napoleon und dem Bündnis aus Schweden, Russland, Preußen und Österreich im Jahre 1813 erinnert.
Das Monument selbst ist sehr beeindruckend, während mich das angrenzende Museum eher enttäuscht.
Da das Wetter es anbietet, miete ich mir in Schaffhausen ein Fahrrad, um vom Campingplatz zum Rheinfall zu kommen. Und merke sofort, dass ich überhaupt keine Kondition mehr habe. Nach einen Kilometer läuft mir der Schweiß sonstwohin und ich bin vollkommen aus der Puste.
Sobald ich wieder Zuhause bin, muss ich unbedingt etwas dagegen unternehmen.
Obwohl der Rhein gerade ziemlich wenig Wasser führt, sind die Fälle trotzdem ziemlich beindruckend.
Die Rheinfälle
Einen Tag später fahre ich Richtung Zürich, wo ich meinen Bekannten René besuche, den ich vor neun Jahren in Nairobi kennen gelernt habe.
René wohnt in den Sommermonaten auf einem Campingplatz und ist im Winter auf mit seiner Kamera Reisen (renebauer-photography.com)
Zwar muss er zwischendurch arbeiten, aber wenn er da ist reden wir viel und tauschen Reisegeschichten aus.
Cappuccino in Meßkirch
Kurz vor Ostern komme ich dann wieder in Deutschland an, wo ich das Wochenende auf Campus Galli verbringe.
Die Scheune und das größte Gebäude auf dem Gelände
Das ist am kleinen Dorf Meßkirch ein Projekt von Enthusiasten, die möglichst historisch korrekt ein Mittelalterdorf nachbauen möchten. Mit Handwerk, Kirchen, Feldern und allem, was sonst noch dazu gehört. Die Handwerker gehen dabei tatsächlich ihrem Handwerk nach und sind keine Schauspieler, wie man das erwarten würde. Und sie arbeiten nach den Techniken der damaligen Zeit. Allerdings nur soweit es die Bauvorschriften und Möglichkeiten zulassen. So müssen die Handwerker zum Beispiel Sicherheitsschuhe tragen und dürfen nicht mit einfachen Lederschuhen ihrer Arbeit nachgehen. Oder in der Scheune sind Stahlschrauben verbaut, die es vor 1.400 Jahren noch nicht gab.
Und das Areal ist wirklich beeindruckend. Vor zehn Jahren begonnen, rechnet der Trägerverein mit einer Bauzeit von 40 Jahren.
Der Klosterplan von St. Gallen, der als Vorlage für das Dorf dient
Am Ostersonntag gibt es sogar spezielle Attraktionen für Kinder, wie Armbänder flechten oder Kerzen ziehen.
Die Schmiedewerkstatt
Sollte jemand mal in der Gegend unterwegs sein und etwas Zeit haben, kann ich einen Besuch nur wärmstens empfehlen.
Ein Korb Baumwolle mit Foxi.
Die Latrine
Und da ich am Sonntag das Gelände relativ früh wieder verlasse, besuche ich spontan noch das Kloster St. Martin in Beuron.
Am Abend, bevor die Fähre geht, passiert etwas, was ich in den letzten drei Wochen nicht hatte:
Ich lerne andere Reisende kennen.
Otti, einen Franken und Maik, einen Kärnter.
Und es fühlt sich gut an. Wir stehen den ganzen Abend vor Maiks Auto, trinken Bier und unterhalten uns über Reisen und Griechenland. Zwischendurch spielen wir etwas mit Maiks Hündin Bakhira.
Meine Fähre nach Italien
Die Überfahrt selbst zieht sich dieses Mal etwas länger hin, als die Hinfahrt. Nicht, wiel sie länger dauert. Eher weil das Schiff dieses Mal kleiner ist und ich bewusst keine Kabine Gebucht habe, sondern nur einen Sitz für mich. Letzteres hätte ich mir aber auch sparen können. Denn erstens war ich in dem Saal mit den Sitzen fast alleine, zweitens sind sie ziemlich unbequem.
Nach einer etwas mühseligen Nacht komme ich wieder in Venedig an und möchte mir eigentlich die kleine Lagunenstadt Chioggia ansehen. Aber die Campingplätze haben hier alle noch geschlossen und ich darf mit meinem Camper nirgendwo lange stehen bleiben.
Also beschließe ich spontan zurück zum Campingplatz nach Venedig zu fahren, wo ich vor 10 Tagen schon einmal war.
Dafür nutze ich die Gelegenheit für eine ausgiebige Dusche und um einmal Wäsche zu waschen.
Gerade letzteres ist wichtig. Immerhin bin ich seit fast vier Wochen unterwegs.
Italien lasse ich dann recht schnell hinter mir. Ich kann es nicht genau benennen, aber ich werde mit diesem Land nicht warm. Venedig hat mir sehr gut gefallen, aber mit dem Rest habe ich so meine Probleme.
Wirklich spektakulär ist aber der Tunnel unter dem Mont Blanc, der sich über 13km erstreckt.
Entspannen am Genfer See
Zwei Tage später komme ich am Genfer See an und wandere auf Empfehlung meines Vaters durch die "La Gorges de la Pont Diable", was frei übersetzt so viel bedeutet wie. "Schlucht mit der Teufelsbrücke"
Und die lohnt sich wirklich. Durch angelegte Treppen geht es bis fast auf den Grund der Schlucht. Und die ist immerhin 45 Meter tief. Und an der engsten Stelle nicht mal einen Meter breit. Die Schlucht hat ihren Namen von zwei Felsen, die wie eine Brücke auf der Schlucht liegen. Allerdings haben die Einhemischen im Mittelatler diese nie als Brücke genutzt, weil sie glaubten, die Steine seien vom Teufel verflucht und jeder, der die Brücke überquerte würde sterben.
Ab hier habe ich auch mein Maskottchen Foxi. Ein Fuchskopf auf einen hölzernen Wanderstock.
Entgegen dem, was ich gehört habe, ist es leider doch nicht möglich auf der Fähre im Wohnmobil zu schlafen. Das ist etwas ärgerlich, da ich genau damit gerechnet habe und uch entsprechend vorbereitet war.
Die Alternative wäre, mir irgendwo an Deck eine ruhige Ecke zu suchen und dort zu versuchen, etwas Schlaf zu finden. Aber ehrlich gesagt habe ich darauf so gar keine Lust. Also warte ich zwei Stunden voller Spannung, ob zufällig noch eine Kabine frei ist.
Und ich habe Glück. Ich bekomme sogar eine Außenkabine. Wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt, ist diese nicht ganz günstig, aber das ist okay. Ich bin froh, etwas Privatsphäre für mich zu haben. Inklusive eigenem Badezimmer und Dusche, was ich auch ausgiebig nutze.
Auf dem Festland erwischt mich ein leichter Kulturschock, da Griechenland ganz anders ist, als der Rest von Europa, den ich bisher gesehen habe. Manche verlassenen oder halb fertigen Häuser erinnern mich stark an Afrika. Und das Fahren ist hier selbst auf der Autobahn eine ziemliche Herausforderung für meinen schwachen Motor.
Dafür ist die Landschaft wunderschön.
Vor 16 Jahren waren meine Eltern bei den Meteora Klöstern. Diese liegen direkt an einer Klippe und sind eine riesige Touristenattraktion. Leider komme ich bei Regen und wolkenverhangenen Bergen dort an, dass sich die Kletterei für mich nicht lohnt.
Schade.
Aber manchmal spielt das Wetter eben nicht mit.
Der Regen hält auch bis zum nächsten Tag an und ich hatte eigentlich geplant, ein paar Tage in Thessaloniki in einem Hostel zu bleiben.
Allerdings kapituliere ich nach einer Stunde vor dem chaotischen Verkehr und verlasse die Stadt wieder. Zum Glück finde ich einen ruhigen Parkplatz mit super Aussicht auf die Stadt, wo ich überlege, wie es genau weiter geht.
Am nächsten Tag verlasse ich Griechenland auch schon wieder und fahre nach Sofia, der Hauptstadt von Bulgarien. Hier plane ich ein paar Tage ein und möchte eigentlich in einem Hotel bleiben.
Doch Dieses ist mir dermaßen unsympathisch, dass ich nach einer Nacht wieder verschwinde.
Zeitgleich erlebe ich etwas, das ich in Afrika vor neun Jahren auch schon mal hatte:
Ein extrem starkes Einsamkeitsgefühl und der Drang, die Tour abzubrechen und nach Hause zu fahren. Glücklicherweise finde ich einen Parkplatz, auf dem ich auch übernachten darf und telefoniere ein wenig mit meiner Mutter Zuhause.
Die Andrew-Newski-Kathedrale
Und jetzt, während ich diese Zeilen schreibe, geht es mir schon wesentlich besser und ich werde mir Sofia ansehen.
Danach bleibt immer noch Zeit, zu überlegen, wie es weiter geht. Ob ich weiter nach Rumänien fahre oder eine Fähre zurück nach Italien nehme und dann durch Italien, Frankreich und die BeNeLux-Staaten fahre.
Sofias Innenstadt gefällt mir architektonisch sehr gut. Auch, wenn manche Stellen ein wenig herunter gekommen wirken. Aber ich habe den Eindruck, dass die Stadtplaner sich hier Gedanken um die Fußgänger gemacht haben. Unter großen Kreuzungen führen oftmals Fußgängertunnel hindurch und es gibt Parks und Sitzmöglichkeiten in der Stadt.
Ich besuche die Andrew-Newski-Kathedrale, welche an die Opfer des römisch-osmanischen Krieges erinnert und spontan eine archäologische Ausstellung aus der Römerzeit. Für beides ist der Eintritt frei.
Die Römerausstellung unter der U-Bahn
Und nebenbei schreibe ich viel mit meiner Freundin Zuhause über Einsamkeit und was ich wirklich vom Leben will. In Momenten wie diesem bin ich wirklich froh, sie an meiner Seite zu wissen.
Wie auch schon Griechenland, hat auch Bulgarien seine eigene Schrift, was mich seit einer Woche zum Analphabeten macht. In Griechenland war das noch einfacher, da viele Namen und Bedeutungen nochmal in lateinischer Schrift verfasst waren. Aber hier in Bulgarien gibt es das nicht. Das macht sowohl die Kommunikation, als auch die Orientierung etwas schwieriger.
Geburtstagssüßigkeiten
Zeitgleich lese ich schlechte Nachrichten über Ungarn. Und gerade in Anbetracht der politischen globalen Entwicklung, entschließe ich mich dazu, umzudrehen und zurück nach Italien zu fahren.
Österreich nutze ich -abgesehen von dem kurzen Zwischenstopp- nur als Transitland. Und obwohl die Alpen selbst von der Autobahn aus ein wunderschönes Panorama bieten, mache ich kaum Fotos. Einfach weil ich praktisch keine Gelegenheit dazu habe.
Daher komme ich schon am frühen Nachmittag in Ljubljana an.
Der Campingplatz ist eine ziemliche Enttäuschung. Laut Name sei es zwar ein Resort mit Hotel, aber gerade Letzteres ist leer. Leider sind auch die Sanitäranlagen geschlossen, da es auf dem gesamten Platz kein fließend Wasser gibt. Immerhin funktioniert der Strom.
Am nächsten Tag besuche ich die Innenstadt und die Burg von Ljubljana.
Und bin total beeindruckt.
Die Innenstadt ist wunderschön, ein wenig verwinkelt, aber mit unheimlich tollen Bauten. Selbst die Fußgängerzone erstreckt sich teilweise über zwei Ebenen, da am Ufer des Flusses eine Art Stufe gebaut wurde, an der Leute sitzen oder einfach nur spazieren gehen können.
Auch die Burg selbst ist beeindruckend. Sie wirkt von außen nicht sonderlich groß, aber auch hier gibt es mehrere Ebenen, die teilweise schon verwirrend verwinkelt sind. Und durch die Lage auf einem Berg hat man vom Aussichtsturm einen super Blick über die Stadt und kann von dort aus (laut Audioguide) bei gutem Wetter 30% von Slowenien überblicken.
Insgesamt eine wunderschöne Stadt, die ich bei Gelegenheit gerne wieder besuchen möchte.
In Trier habe ich von dem Betriebsleiter des Old Dublin Irish Pub den Tip bekommen, auf meinem Weg in Triest vorbei zu schauen. Das sei die Hauptstadt des Espresso.
Um ehrlich zu sein, fand ich Triest als Stadt jetzt nicht sonderlich beeindruckend. Sie ist eine schöne Hafenstadt, mehr aber nicht. Trotzdem höre ich auf den Ratschlag und setze mich für einen Espresso und eine Pizza in ein Restaurant.
Dafür, dass ich in Italien bin, ist die Pizza erstaunlich mittelmäßig. Da habe ich mehr erwartet. Aber der Espresso war schon eine ziemliche Offenbarung. Der hat sich wirklich gelohnt.
Noch mehr lohnt sich allerdings der Blick vom Campingplatz auf die Stadt. Der Platz liegt auf einem Berg, 370 Meter über der Stadt und der Blick nach unten ist einfach atemberaubend. Egal, zu welcher Tageszeit.
Auch der Campingplatz selbst ist sehr schön. Kein Luxuscamping, aber mitten im Wald auf der Bergspitze und mit funktionierenden Sanitäranlagen (was ich nach Ljubljana schon als Luxus empfinde)
Triest bei Nacht
Auf dem Weg hierhin habe ich immer überlegt, wie genau es nach Triest weiter geht. Die Richtung ist klar, aber die Wahl des Verkehrsmittels ist noch nicht gefallen.
Nach etwas Recherche finde ich aer eine Fähre von Venedig nach Griechenland, auf der ich sogar Campen darf. Wobei Campen hie nur im weitesten Sinne zu verstehen ist. Da die Fahrt 26 Stunden geht, darf jeder, der mit einem Wohnmobil fährt, in diesem schlafen und kochen.
Und es ist für mich eine gute Gelegenheit, mir einmal Venedig anzusehen. Ich bin zwar kein großer Fan von viel Touristik, aber es gibt Momente, da mache ich eine Ausnahme.
Ich bin sogar ziemlich überrascht. Klar ist die Lagunenstadt von Venedig sehr voll und touristisch, aber bei Weitem nicht so, wie ich es erwartet hatte.
Das mag zum Einen am regnerischen Wetter liegen, zum Anderen aber auch an der Nebensaison. Im Sommer ist hier wahrscheinlich noch viel mehr los.
Also lasse ich mich zu Anfang erstmal treiben um zu sehen, wo ich lande. Ich entdecke sehr viele Souvenirshops und lasse mir einmal die falschen Briefmarken für Postkarten andrehen. Aber das Problem kriege ich zum Glück gelöst.
Da es insgesamt nur vier Brücken gibt, die den Canale Grande überqueren, bleibt es nicht aus, dass ich irgendwann vor der weltberühmten Rialtobrücke stehe.
Normalerweise bin ich von solch berühmten Bauwerken etwas enttäuscht, da sie in Wirklichkeit kleiner sind, als in meiner Vorstellung.
Die Rialtobrücke
Hier ist es genau andersherum. In meinem Kopf war die Rialtobrücke immer eine kleine Fußgängerbrücke, die einfach architektonisch schön ist. Aber die wirkliche Brücke ist riesig. So riesig, dass sogar auf der Brücke eine kleine Einkaufsmeile Platz findet.
Der Acqua Alta Bookstore
Und so teuer wie man denkt, ist Venedig gar nicht. Klar sind die Preise höher als außerhalb und am Canale Grande kostet eine Pizza auch mal 28€ und ein Cappuccino 23€
Aber wenn man sich etwas umsieht und nach kleinen Restaurant sucht, findet man dort ganz anständige Preise. Ich habe zum Beispiel eine kleine, sehr gute Pizza für 3€ gegessen. Das ist das gleiche Preisniveau wie Zuhause.
Für den Abend habe ich mir eine geführte Tour gebucht über die dunklen Seiten von Venedig (Ghosts & Secrets Tour). Wusstet ihr, dass es sehr viele verlassene Inseln in der Lagune geben soll und es auf einer angeblich spukt?
Oder, dass die Venezianer niemals zwischen die beiden Säulen am Markusplatz durch gehen? Das bringt Unglück.
Markusplatz
Die schönste Nachricht kommt aber am Abend: Meine Freundin hat Zuhause zufällig etwas Zeit. Also nutzen wir diese und telefonieren anderthalb Stunden.
Und jetzt, während ich diese Zeilen schreibe, warte ich am Hafen von Venedig auf die Fähre.
Griechenland wartet.
Da dies nicht meine erste Tour dieser Art ist, wusste ich vorher schon, dass der Start schwierig sein wird. Wirklich vorbereitet auf das erste Einsamkeitsgefühl war ich dennoch nicht.
Tagsüber, während ich unterwegs bin, ist alles gut. Aber die Einsamkeit kickt morgens und abends voll rein. Ich bin seit Anfang des Jahres in einer Beziehung und in den letzte zwei Wochen vor der Tour jeden Tag bei ihr gewesen. Und dann jetzt innerhalb weniger Stunden von extrem viel auf kaum Kontakt ist schon heftig.
Zum Glück gibt es moderne Kommunikationsmittel, dass der Kontakt nie abreißt. Das macht das Gefühl des Vermissens erträglicher.
Auch fahre ich nicht so viel, wie ursprünglich geplant.
Als erster Stopp war Trier angesetzt. Tatsächlich komme ich aber erst einen Tag später dort an, da ich in Köln Halt mache. Hier unternehme ich aber nicht viel, sondern schlendere durch die Innenstadt und kaufe ein paar Dinge, die ich vergessen habe, wie z.B. eine kleine Reiseapotheke.
Am nächsten Tag finde ich in Trier einen kleinen Irish Pub. Dienstags um 18 Uhr ist dort nicht viel los, weswegen ich mich ein wenig mit dem Barkeeper unterhalte. Er ist total begeistert von meiner Tour und gibt mir den Tipp, auf dem Weg in Triest, Italien vorbei zu schauen, der Espresso Hauptstadt.
Ich hoffe mal, dass er Recht hat.
Zwei Tage später komme ich in Friedrichshafen am Bodensee an, welches mich mit einem wunderschönen Blick über den Bodensee auf die Alpen begrüßt. Von der Stadt sehe ich aber nicht viel, da ich spontan beschließe, das Zeppelinmuseum zu besuchen, welches sich als interessanter herausstellt als erwartet.
Die Alpen
Am Abend überlege ich, wie es weiter geht. Bis Triest sind es ca. 8 Stunden Fahrt und da habe ich ehrlich gesagt keine Lust drauf. Mir waren sechs Stunden am Tag vorher schon genug.
Also suche ich ein Ziel, das halbwegs auf dem Weg liegt und entscheide mich für München. Die Stadt wollte ich sowieso sehen und da ich jetzt nur drei Stunde entfernt bin, liegt das nahe.
Obwohl es nicht perfekt auf meinem Weg nach Triest liegt.
Das Gerippe eines Zeppelins.
Der Campingplatz selbst liegt etwas außerhalb, was aber bei einer Stadt von der Größe Münchens nicht ungewöhnlich ist.
Und obwohl ich auf Touristen vorbereitet war, erschlägt mich die schiere Masse dann doch. Selbst in Köln auf der Domplatte war nicht so viel Trubel.
Ich bleibe also nur ein paar Stunden und suche mir dann wieder meinen Weg zurück zum Campingplatz.
Aber der Weg gestaltet sich schwieriger als erwartet. Zwar hat München eine Menge gut ausgebauten ÖPNV, aber allein um das richtige Gleis am Hauptbahnhof zu finden, brauche ich eine halbe Stunde.
Es tut mir fast Leid, das zu sagen, aber München und ich werden keine Freunde.
Trotzdem bleibe ich noch eine Nacht. Aber nur auf dem Campingplatz. Am nächsten Tag geht es dann nach Salzburg. Damit bin ich zum zweiten Mal in meinem Leben mit dem eigenen Auto ausserhalb Deutschlands.
Auf dem Weg dorthin fahre ich an Rosenheim vorbei. Soweit ich weiß, müsste eine Bekante von mir dort wohnen, die ich seit sechs Jahren nicht mehr gesehen habe.
Also schreibe ich ihr eine Nachricht mit der Frage, ob sie noch dort wohnt. Leider passt es gerade nicht, also fahre ich weiter bis Salzburg und verlasse damit Deutschland.
Morgen ist es soweit.
Das Auto ist bereit, die Sachen ist gepackt. Alles, was jetzt noch fehlt ist etwas Reiseproviant und dann geht s los.
Wie immer schwankt meine Stimmung zwischen Aufregung, Nervorität und schlechter Laune.
Aber ich kenne mich. Nach einer halben Stunde auf der Straße ist das Gefühl weg und das Urlaubsgefühl stellt sich ein.
Wer mich privat kennt, weiß, dass ich wieder eine Riese plane, abseits des normalen Urlaubes.
Mein größtes Abenteuer wer 2016 meine Afrikatour (wie hier zu lesen) und im März dieses Jahres geht es wieder los.
Aber es gibt ein paar tiefgreifende Änderungen:
Zum Einen die Zeit. Berufsbedingt kann ich dieses Mal nur zwei Monate unterwegs sein, statt fast ein Jahr. Das ist weniger als eigentlich geplant, aber mehr als der Standardurlaub.
Die zweite große Änderung ist das Fahrzeug. Durch diverse private Umstände bin ich nicht mehr trainiert genug, um eine solche Reise mit dem Fahrrad anzutreten (obwohl ich das Rad immer noch für das beste Reisefahrzeug halte) und durch eben diese Umstände besitze ich inzwischen ein kleines Wohnmobil, dessen Größe für mich alleine einfach perfekt ist. Es ist zwar schon etwas älter (Bj. 86), aber fährt -abgesehen von diversen Roststellen- absolut zuverlässig.
Mitte März soll es dann los gehen.
Die ersten Etappen sind in Deutschland. Trier und München. Danach hoch nach Tschechien, ich möchte Prag sehen. Und dann wieder runter durch Österreich über Ungarn bis nach Rumänien. Einmal in Transsilvanien Dracula besuchen. Danach über die Balkenländer wieder nach Hause. Griechenland halte ich mir als Option noch offen. Das hängt vom akuten Zeitplan ab. Bei solch einer Tour ist es kaum möglich, auf den Tag genau zu planen.
Und auch, wenn der Name der Webseite jetzt nicht mehr 100% passt, werde ich ihn doch behalten und ab Mitte März über meine Reise berichten.
Wenn ihr mich auf anderen Kanälen verfolgen möchtet, findet ihr mich im Fediverse:
Pixelfed für Bilder: danielaufreisen@pixelfed.de
Mastodon für spontane Eindrücke: danielkassner@fedinerds.social
Wer mich privat kennt, weiß, dass ich wieder eine Riese plane, abseits des normalen Urlaubes.
Mein größtes Abenteuer wer 2016 meine Afrikatour (wie hier zu lesen) und im März dieses Jahres geht es wieder los.
Aber es gibt ein paar tiefgreifende Änderungen:
Zum Einen die Zeit. Berufsbedingt kann ich dieses Mal nur zwei Monate unterwegs sein, statt fast ein Jahr. Das ist weniger als eigentlich geplant, aber mehr als der Standardurlaub.
Die zweite große Änderung ist das Fahrzeug. Durch diverse private Umstände bin ich nicht mehr trainiert genug, um eine solche Reise mit dem Fahrrad anzutreten (obwohl ich das Rad immer noch für das beste Reisefahrzeug halte) und durch eben diese Umstände besitze ich inzwischen ein kleines Wohnmobil, dessen Größe für mich alleine einfach perfekt ist. Es ist zwar schon etwas älter (Bj. 86), aber fährt -abgesehen von diversen Roststellen- absolut zuverlässig.
Mitte März soll es dann los gehen.
Die ersten Etappen sind in Deutschland. Trier und München. Danach hoch nach Tschechien, ich möchte Prag sehen. Und dann wieder runter durch Österreich über Ungarn bis nach Rumänien. Einmal in Transsilvanien Dracula besuchen. Danach über die Balkenländer wieder nach Hause. Griechenland halte ich mir als Option noch offen. Das hängt vom akuten Zeitplan ab. Bei solch einer Tour ist es kaum möglich, auf den Tag genau zu planen.
Und auch, wenn der Name der Webseite jetzt nicht mehr 100% passt, werde ich ihn doch behalten und ab Mitte März über meine Reise berichten.
Wenn ihr mich auf anderen Kanälen verfolgen möchtet, findet ihr mich im Fediverse:
Pixelfed für Bilder: danielaufreisen@pixelfed.de
Mastodon für spontane Eindrücke: danielkassner@fedinerds.social
Dank Christine lerne ich Nairobi aus Sicht einer Einheimischen kennen. Es ist zwar nicht so, dass wir uns jeden Tag treffen (sie muss ja auch arbeiten). Aber jedes Mal bemerke ich, dass Nairobi eigentlich wie eine euröpaische Hauptstadt tickt. Allerdings mit einem afrikanischem Einschlag.
Hier gibt es -genauso wie Zuhause- große Einkaufszentren, die um diese Jahreszeit sogar weihnachtlich geschmückt sind. Und wenn es dann abends noch dunkel wird, könnte man fast meinen, wieder in Deutschland zu sein.
Kleine Anmerkung: Aufgrund der Nähe zum Äquator geht die Sonne hier bereits um 19 Uhr unter.
Auch gibt es hier einige richtig schöne Parks. Der Uhuru-Park, den wir besuchen bietet sogar einige Attraktionen an. Fast wie eine ganzjährige Kirmes. Auf dem kleinen See, kann man sogar Tretboot fahren. Wir mieten uns also eines dieser Boote und treten ein wenig über den See. Und obwohl ich die Bewegung durchs Radfahren gewohnt sein sollte, fällt es mir hier ungewöhnlich schwer. Aber Christine hilft mit, dann geht's wieder. Außerdem hat Wasser einen viel höheren Widerstand als mein Fahrrad.
Wir kaufen sogar vom Wasser aus ein Eis, nur leider muss ich als Muzungu 50 Shilling, statt 30 bezahlen.
Ich würde schon fast sagen, dass Nairobi keine typisch afrikanische Stadt, sondern sehr europäisch orientiert ist.
Aber was ist schon afrikanisch?
Christine und Ich
Außerhalb der Großstädte würde ich sagen, das einfache Leben. Und statt Supermärkten gibt es nur kleine Shops, die ein begrenzes Angebot haben. Man findet sie allerdings auch in Nairobi.
Hier kommt der afrikanische Einschlag zum Tragen.
Viele Afrikaner sind sehr darauf bedacht, ihre Kultur zu behalten. Ob aus Traditionsbewusstsein oder Sturheit kann ich leider nicht sagen. Das sieht man hier in der Stadt vor Allem daran, dass manche Massai ihre Rinderherden gerne mal durch die Stadt treiben. Es ist also keine Seltenheit, dass der Verkehr stockt, weil ein paar Rinder auf der Fahrbahn stehen.
Hintergrund ist der, dass Nairobi auf früherem Massaigebiet steht und die Massai ein sehr, sehr stolzes Volk waren und auch immer noch sind.
Wer mich persönlich kennt, weiß, dass ich Zuhause als Briefträger bei der Post arbeite. Entsprechend spannend wurde es für mich, als ich zur hiesigen Post musste, um mein neues Laufrad abzuholen. Ich hatte zwar keinen Abholschein, sondern nur die Sendungsnummer und die Bestätigung per Sendungsverfolgung, dass das Paket im Postamt liegt, aber ich wollte es versuchen.
Vorher bin ich aber auf Anraten von Chris, dem Campingplatzbesitzer, zu seinem Postfach gefahren, um zu sehen, ob dort besagter Schein drin liegt. (War keiner drin)
Jeder, der hier eine Firma eröffnet, muss solch ein Postfach haben. Und selbst Chris schaut dort, nach eigenen Angaben, sehr selten rein, da hier sehr viel auf elektronischem Wege erledigt wird. Sprich: Email. Selbst seine Rechnungen und Einkäufe kann man hier mit dem Smartphone bezahlen (eine Idee, die ich übrigens sehr cool finde). Für alle, die da recherchieren wollen: Das Ganze nennt sich "M-Pesa".
Im Postamt fühle ich mich regelrecht in die Vergangenheit zurück versetzt. Die Einrichtung ist sehr einfach gehalten und erinnert an Filme aus den Fünfzigern oder so (Ich hab da noch nicht gelebt, also kann diese Annahme auch falsch sein).
Hier wird noch sehr viel per Hand geschrieben und gestempelt und sogar die Mitarbeiter tragen graue Kittel, die eher an Reinigungskräfte, als an Postmitarbeiter erinnern. Und trotzdem gibt es elektronische Handscanner, mit denen die Pakete erfasst werden.
Ich stehe also im Postamt im ersten Stock und bin versucht, mich durch das Gedränge zu wühlen. Zum Glück muss ich aber ein Stockwerk höher.
Hier reicht der Dame zum Glück die Sendungsnummer um nach dem Paket zu sehen. Ein paar Minuten später kommt sie wieder zurück und sagt mir, dass ich in den fünften Stock zum Zoll müsse.
Oben geht das Warten weiter. Inzwischen sehe ich mein Paket. Allerdings hat der Zollbeamte noch ein paar Fragen. Es dauert aber noch ein bisschen, bis er sie stellen kann, da er der Einzige vom Zoll ist.
Im gesamten Gebäude.
Als ich schließlich an der Reihe bin, zeigt er mir die Zollerklärung, auf dem ein Wert von 0,00€ vermerkt ist.
"Das ist gelogen", sagt er in einem erstaunlich freundlichem Ton. Und ich kann ihn sogar verstehen. Hier in Afrika ist es unüblich, dass jemand (besonders ein Muzungu wie ich) etwas umsonst bekommt.
Also überlege ich mir innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde einen Wert und sage ihm, dass so ein Laufrad Zuhause ungefähr 50€ kosten würde. Das liegt zwar immer noch weit unter dem eigentlichen Wert des Rades, aber der Beamte akzeptiert das. Und direkt danach folgt die nächste Überraschung. Allerdings eine gute.
Statt 100%, muss ich nur 50% Zollgebühren bezahlen, was laut ihm einem Wert von 2500KShs entspricht (ein sehr vorteilhafter Wechselkurs für mich).
Noch am gleichen Tag baue ich mein Fahrrad um. Teilweise muss ich etwas improvisieren bis alles passt, aber schließlich klappt es wie geplant.
Die nächsten Tage werde ich jetzt damit verbringen, einen Flug und Unterkunft nach und in Marokko zu suchen.
Denn so sehen meine nächsten Pläne aus: Von hier aus nach Marokko fliegen, um das Land zu erkunden und dann (je nach Wetterlage) über Gibraltar zurück nach Europa und dann noch Spanien mitnehmen.
Und wenn alles läuft, wie geplant, kann ich zwischendurch sogar mit meinem Vater zusammentreffen und nach über acht Monaten wieder etwas Zeit mit (einem Teil) der Familie verbringen.
same, but differently
Thanks to Christine, I learn Nairobi from the view of a local. We don't meet every day (she has a job, that keeps her busy). But every time, I see, that Nairobi is very similar to a european City.
But with an african touch.
Here are -same as home- big Shoppingmalls, which look at this time much like Christmas. And when it gets dark in the evening, it feels like home in Germany.
One thing: We're close to the Equator, so the sun sets at 7pm.
And here are some really nice parks. We visit the Uhuru Park, which offers some attractions, like a fairy at home. On a small lake you can rent a pedal boat. We rent one of these boats and pedal over the lake. I shoulb be used to the movement of my legs, but it is surprisingly hard. But Christine helps. And the Resistance of the water os harder, than my bike.
We even buy an icecream from the boat, but as a Muzungu I have to pay 50 Shillings, instead of 30.
I would say, Nairobi is not a typical african town.
But what is african?
Outside the big cities I would say, the simple life. You only find little shops with a limited offer. But you can alsso find them in Nairobi.
And that is, where the african part comes.
Many Africans are looking toi keep their culture. I don't know, if they are traditional or just stubborn. Here you see that on the cows, the Massai drive through the city. That leads to some traffic jams.
The reason is, Nairobi is build on former Massai ground and they are a very strong an proud tribe.
People, who know me in person, know, that I work as a Postman. So it is very interesting for me, to get to the Nairobi Post Office to get my package with the new Frontwheel.
But first, Chris, the owner of the Campsite sendet me to his Postbox. There might me a note for me. But there wasn't. Everybody, who founds a company needs a Postbox, but they're not used often. Even Chris checkeshis very rarely. Most of the communication is made digital. You can even pay with your phone (M-Pesa).
In the Postoffice I feel like I got back to the past. The environment is very simple and reminds me to movies from the Fifties (I wasn't alive then, so I can be wrong)
Lots of things are made by hand. The writings, the stamps.
But they also have small Scanners to track the parcels.
At the second floor, I gave the Shippingnumbeer to the lady and she tells me, that I have to go to the fifth floor and talk to the customs officer. He has some questions.
At the fifth floor, I have to wait some time, because the officer is the only one in the whole building.
But when he takes care of me, he points at the customs declaration and sais:
"This is a lie."
He stais friendly, but I can understand him. The declaration says 0,00€. In Africe nothing is for free. Espeacally nnot for a Muzungu like me.
But I tell hhim, that it is a frontwheel for a bicycle and in Germany it might cost round about 50€, That's not true, the wheel is worth far more, but the officer agrees.
Then there is another surprise. But a good one.
Instead of charging me 100%, he only wants 50% fees. So I pay 250KShs, which is a very good exchange rate.
At the same day, I fix my bike. At certain points I have to improvise a bit, but at the end, everything works as planned.
I will spend the next days to find a flight and Accomodation in Marrocco.
This is my next destination. Cycling in Marocco for a few weeks and then going to Spain (depends on the weather).
And if everything goes right, my father can join me at the end of January. So I can spend some time with (a part) of my family after over six month.
In Nairobi brauche ich eine neue Vorderradnabe. Im Laufe der Zeit hat es die Lager zerlegt. Das Rad rollt zwar noch, aber die Kugellager bremsen erheblich und ich weiß nicht, wie lange sie noch mitmachen.
Zwar hat der Campingplatz eine angeschlossene Werkstatt, aber leider nicht das richtige Werkzeug um meine Nabe zu öffnen und die Lager zu tauschen. Der Inhaber Chris empfiehlt mir einen Laden, dem er das zutraut. Und der ist nur 4km entfernt.
Aber als ich einen Tag später mein Laufrad dort abhole, bekomme ich eine Absage. Auch die haben kein passendes Werkzeug, was mich ein wenig verwundert. Eigentlich sind Afrikaner Meister der Improvisation. Ich vermute, sie haben einfach Angst, etwas kaputt zu machen.
Bleibt mir nur noch, meinen Fahrradhändler Zuhause zu kontaktieren, ob er mir ein neues Ersatzteil schicken kann.
Und das erledigt er auch ganz unbürokratisch.
Vielen, vielen Dank an Christian Wiedemann, dem inhaber von Fahrrad Peitz in Gütersloh.
Leider dauert der Versand zwei Wochen, aber ich hatte sowieso vor, hier etwas länger zu bleiben.
Und ic
Improvisation ist alles.h nutze die Zeit und freunde mich mit der Einheimischen Christine an, die mir ein wenig die Stadt zeigt, die sich kaum von europäischen Großstädten unterscheidet.
Es gibt zwar immer noch Kleinigkeiten, die anders sind, aber ich bin ja auch auf einem anderen Kontinent, nicht wahr?
Außerdem lerne ich hier auf dem Zeltplatz mal wieder, dass Menschen, die die gleiche Leidenschaft teilen, mir nicht unbedingt sympathisch sein müssen. Aber so ist das mit Allem im Leben. Man kann Menschen nicht an einer Charaktereigenschaft festmachen.
Ich bin kein Fan von Schubladendenken, aber einfach mal aus Spass gibt's hier jetzt eine, nicht ganz ernstzunehmende, Liste von Langzeitreisenden:
-Der Rentner
hat sein Leben lang auf diese Reise gespart, sich aber im Laufe seines Lebens einige Vorurteile und andere Eigenarten angeeignet
-Der Abenteurer
verzichtet nach Möglichkeit auf jeglichen Komfort und hält selbst ein Zelt für übertriebenen Luxus
-Der Sportler
Kultur ist nicht seins. Er möchte nur so schnelll wie möglich ans Ziel und im besten Fall sogar einen Rekord aufstellen
-Der Nomade
hat meistens ein Auto und verdient unterwegs sein Geld. Entweder mit kleineren Jobs oder selbstständig. Manchmal auch übers Internet
-Der Backpacker
ist eine Spezies, die immer öfter anzutreffen ist. Meistens befindet er sich gerade zwischen Studium und Job und möchte die Welt entdecken und möglichst viel erleben
-Der Student
reist, weil es seinem Studium gut tut. Bleibt aber wegen dieses Studiums auch mal länger an einem Ort.
-Der Spendensammler
macht seine Reise hauptsächlich um Spenden für einen guten Zweck zu sammeln und hat einige Sponsoren, die ihn dabei unterstützen.
-Der Leidenschaftliche
hat sein Leben lang nichts anderes gemacht und möchte von seinen Reisen so viele Eindrücke wie möglich mitnehmen. Bleibt dafür auch mal länger an einem Ort und freundet sich mit den Einheimischen an. Teilweise hilft er ihnen sogar bei der Arbeit
-Der Träumer
ist nicht wirklich ein Reisender, träumt aber immer davon, einmal im Leben loszufahren. Ob er dann tatsächlich irgendwann mal unterwegs ist, steht auf einem anderen Blatt.
-Der Vorbereiter
ist im Gegensatz zum Träumer schon einen Schritt weiter und könnte mit seiner Ausrüstung jederzeit losfahren, tut es aber wahrscheinlich ebensowenig. Für ihn ist die Ausrüstung das Hobby, nicht das Reisen.
Wo ich mich in dieser Liste sehe, behalte ich mal für mich.
Und ich wiederhole es noch einmal:
Die Liste bitte nicht ernst nehmen.
Waiting
In Nairobi I need a new front hub for my bike. After this time, the bearings are gone. I can still cycle, but it slows me down and I don't know, how long the hub will last.
The Campsite has a workshop, but unfortunately not the right tools to open the hub and change the bearings. But the owner Chris tells mme about a shop, who might be able to fix it. And it's only 4km away.
But when I get my wheel back at the next day, they tel, they can't help me. They also don't have the right tools. I'm a bit surprised. Africans are masters of improvisation. But maybe, they're just scared to break it.
So I contact my bike trader home, if he can send me a new part. And he does.
Lots of Thank to Christian Wiedemann, owner of Fahrrad Peitz in Gütersloh
Unfortunately it takes two weeks for the hub to arrrive, but I wanted to stay here a bit longer anyway.
So I use the time, to make friends with Cristine, a local, who shows me around town, which is surprisingly european.
There a some small things, yes. But we are on a different continent, right?
And I learn, that people with the same passion have not automatically be sympathic. But it's with ereything in life. You can't define people with only one part of them.
I'm not a fan of putting people in boxes, but just for fun, I've made a list of different types of long time travellers.
-the retired
saved his money all his life for this trip, but has also some characteristics and prejudgements
-the adventurer
doesn't use any luxury. Not even a tent
-the sportsman
is not the type for culture. He want's to challenge himself and maybe make a new record
-the Nomad
has mostly a car and earns his money on the way. Sometimes via the internet
-the Backpacker
is a species, you can find more often. HHe is mostly between college/university and his first job and wants to travel and make lots of experiences
-the student
travels for studies. So he stays longer at one place
-the fundraiser
makes the trip not for himself, but to collent donations for an organisation and has some sponsors, who support him
-the passionate
travels for his whole life and want a much experience as possible. He stays longer at the places and make friends with the locals. Sometimes he helps them at work
-the dreamer
doesn't really travel, but dreams about the big trip. If he ever does it, is another story
-the preparer
is one step further. He has the gear to go, whenever he wants, but he never does. For him the gear is the Hobby, not traveling.
Where I see myself in this list? I don't know. Find out yourself.
And again:
Please take this list too serious.
Er wollte einfach nur mal mein Fahrrad testenEs scheint ein wenig so, als wollte Tansania noch einen draufsetzen, kurz bevor ich das Land verlasse.
An meinem letzten Abend frage ich an einem Guesthouse nach einem Zimmer. Wir gehen also hinter die Bar und die Rezeptionistin klopft an einer Tür. Heraus schaut eine junge Frau, maximal 18 Jahre alt.
600.000 Shilling (ca. 250€) soll das Zimmer kosten. Ich schaue die beiden nur an und versuche zu erklären, dass ich das Zimmer alleine mieten möchte, ohne Damenbegleitung.
Aber entweder möchten die Beiden mich nicht verstehen oder sie können es nicht.
Zum Glück ist auf der anderen Straßenseite ein weiteres Guesthouse, wo ich ein einfaches Zimmer für 10.000 Shilling (ca. 4€) bekomme.
Auch bekomme ich den Kilimandscharo nicht mehr zu sehen, da er entweder von Bäumen oder von Wolken verdeckt wird. Schade.
Als ich dann abends noch in der Bar sitze und ein Bier trinke, fangen zwei Damen an, so gut sie können, mit mir zu flirten. Ein paar Minuten später setzt sich ein älterer Herr zu mir, der rudimentäres Englisch spricht. Er fragt mich, was ich von den Beiden halten würde. Eine nennt er sogar "African Beauty". Und da hat er sogar Recht, das Mädel ist echt hübsch.
Aber ich ahne schon, worauf das hinauslaufen wird, spiele das Spiel aber eine Weile mit, bis ich irgendwann sage, mir sei gerade das Geld ausgegangen.
Nach diesem Satz stirbt die Unterhaltung innerhalb von Sekunden komplett ab. Auch die Beiden Ladys hören auf zu flirten.
Hier musste ich nicht einmal behaupten, ich sei verheiratet.
Manchmal wurde es auch ein wenig luxuriöser.
An der Grenze wird es dann noch einmal spannend. Die Ausreise gestaltet sich, wie üblich, recht unkompliziert. Aber in Kenia besteht die erste Herausforderung darin, erstmal das passende Büro zu finden. Dort angekommen, bin ich ziemlich überrascht über die Ausstattung. Zwar ist die Einrichtung (wie üblich in Afrika) recht einfach gehhalten, aber hier stehen eine Kamera und ein Fingerabdruckscanner.
Einen richtigen Schock bekomme ich aber, der Beamte mich nach dem Visum fragt. Ich antworte, dass ich das hier kaufen wollte.
"Gibt's hier nicht", antwortet er "müssen Sie online beantragen."
Für den Bruchteil einer Sekunde weiß ich nicht weiter, bis mein Blick auf mein Handy fällt. Ich habe hier noch tansanisches Netz, also kann ich das nutzen um das Visum damit zu beantragen. Laut Aussage des Beamten dauere das nur zwei Minuten. Ich habe aber gelernt, afrikanischen Zeitangaben nicht immer zu trauen und richte mich auf einen längeren Aufenthalt ein.
Ich habe meinen Laptop gerade gestartet, da kommt ein Mann vorbei, der ein paar Meter weiter einen PC mit Internetanschluss und Drucker hat, den ich benutzen dürfe. (gegen eine Gebühr von 500 Kenian Shilling)
Gesagt, getan.
Daten eingeben, Quittung ausdrucken und dann warten.
Ich habe gehört, dass die Genehmigung des Visums zwei Tage in Anspruch nehmen kann. Glücklicherweise reicht dem Einreisebeamten die Quittung und ein Passbild aus und er drückt mir das Visum in den Pass. Ich darf jetzt 90 Tage in Kenia bleiben. Wenn ich verlängere, sogar ganze sechs Monate.
Als ich dann weiterfahre fühle ich mich regelrecht erleichtert. Tansania war ein ziemlich er Tiefpunkt dieser Reise und menschlich eine große Enttäuschung.
Bereits auf den ersten Metern habe ich zwar immer noch hysterische und bettelnde Kinder, aber die Erwachsenen lächeln jetzt, wenn sie mich sehen und grüßen freundlich. Ich merke förmlich, dass sie es ernst meinen und mich nicht mehr nur als wandelnden Geldbeutel ansehen. Hier scheinen die Leute noch wirklich an mir und meiner Reise interesiert zu sein. Obwohl ich die Wahrheit immer noch ein wenig verdrehe und sage, ich radle von Moshi nach Nairobi. Das ist zwar nur die halbe Wahrheit, aber für die Einheimischen einfacher zu verstehen. Das ist greifbarer, als wenn ich sage, ich wäre in Kapstadt gestartet.
Leider muss ich erstmal wieder lernen, zu reagieren, wenn mich jemand anspricht. In Tansania habe ich mir angewöhnt, so etwas zu ignorieren, weil mir die meisten einfach irgendwelchen Mist andrehen wollten.
Auch die Straße ist erstaunlich gut. Obwohl ich auf einer Nebenstraße unterwegs bin, ist sie sehr gut ausgebaut und in guten Zustand. Die Landschaft erinnert ein wenig an Namibia, nur mit etwas mehr Bäumen. Abeer genau das ist es, was ich lieben gelernt habe. Nur ich, das Fahrrad und (im besten Fall) der Asphalt. Und hier passt sogar der Wind, der leicht von der Seite weht.
Immer wieder sehe ich an der Straße Ziegen und Rinder, die von den örtlichen Massai als Nutztiere gehalten werden. Ein paar Mal stehen auch mehrere Impalas und einmal eine Herde Zebras neben der Straße. Leider sehe ich keine Elefanten, die es hier auch geben soll.
Am nächsten Tag, zwei Tage vor Nairobi, mache ich mir einen Spass und frage bei einem TukTuk, ob er mich in die Stadt mitnehmen kann. Ich rechne mir überhaupt keine Chance aus, da die Dinger nun wirklich klein sind. Abeer mit ein paar Meter Seil schafft er es tatsächlich, mein Rad hinten dran zu binden.
Und schon nach drei Kilometern bin ich froh über diese Entscheidung, denn die Straße wird hier wirklich schrecklich. Kein Seitenstreifen und gerade einmal so breit, dass ganz knapp zwei LKWs nebeneinander her fahren können.
50km vor Nairobi platz schließlich ein Reifen. Zwar haben wir einen Ersatzreifen dabei, abe kein passendes Werkzeug. Also helfe ich mit meinem aus, so gut es geht. Immerhin habe ich eine Zange dabei, mit der wir die Schrauben ein wenig lösen können.
Neben mir gibt es noch einen weiteren Passagier und der fährt mal eben zurück in die nächste Stadt, um den Reifen zu reparieren. Denn der Ersatzreifen besteht wirklich nur aus dem Reifen. Ohne Felge.
Aber irgendwann kommt die Nachricht, die Reparatur würde zwei Stunden dauern und da es schon nachmittag ist würden wir in der Dunkelheit ankommen.
Und nachts in Nairobi zu radeln möchte ich nun wirklich vermeiden. Also hält der Fahrer mir einen Bus an, der mich schließlich nach Nairobi bringt.
Die Stadt ist erstaunlich weitläufig. Um zur Jungle Juction (einem beliebten Overlander Campingplatz) zu kommen, muss ich mich noch 20km durch den Verkehr schlängeln.
Aber irgendwann komme ich auch an und werde hier jetzt erstmal ein paar Tage oder Wochen verbringen. Mein Körper fühlt sich ziemlich ausgelaugt an.
Nach sechs Monaten Afrika brauche ich jetzt eine Pause.
Trauma
it seems, Tanzania wants me to make it easy to leave. At the last night before the border, I ask at a guesthouse for a room. So we walk behind the bar and the receptionist shows me the room and says, it costs about 600.000Tsh. I just look at her and ask if she is right or just kidding me. But when I look in the room, there is a girl lying on the bed and I think, she is included. I try to explain, that I don't want her, but the receptionist don't understand. So I just say "Are you crazy?" and leave. Luckily there is another Guesthouse at the other side of the street, where I can get a room for 10.000Tsh.
Later that evening, I sit in the bar and suddenly two girls begin to flirt with me. First I like to play that game, but after a few minutes an older man joins us and asks, which girl I would prefer. ButI know, where this is gonna end, so I just say, I ran out of money (which is -obviously- a lie), but suddenly the conversation and the flirt is over.
I didn't even have to say, I'm married (which is also a lie).
I've picked a very small Borderpost to enter Kenya.
Leaving Tanzania is easy as usual, but entering Kenya is quite complicated. When I enter the Immigrationoffice, it seems quite modern with a camera and a scanner for my fingerprints. But as I say, that I would buy a Visa here, the officer says, I have to apply it online.
So I'm quite shocked for a few seconds. But suddenly another man showes up, who offes me his PC to apply it. And after 30 minutes I have my Visa and can officially enter Kenya. But while using the PC, I have been in Kenya without any Visa. For 30 minutes.
Now after Tanzania I feel much better. In Tanzania I didn't feel happy, because of greedy people and hysteric kids. Here in Kenya, the kids are still hysteric, but not that much anymore. And the grown ups are much more polite and honestly ionterested in me and my journey. In the first times I'm still a bit rude. I think it's a trauma from Tanzania. But I get over it fast.
I take a sideroad and it is in surprisingly good condition. Very good tar, even with a shoulder and little traffic. Maybe ten cars per hour. And a landscape, that reminds me of Namibia, but with more trees.
One day later I ask a TukTuk if they can take me to Nairobi. Just for fun, I don't think, they have space for me. But the driver and his passsenger can manage to tie my bike in the back of the TukTuk.
And after 3 Kilometers I am very happy about this decision, because the road gets very bad. Extremely narrow and lots of traffic. Especially trucks and busses.
But 50km before Nairobi we have to stop, because of a flat tire. The driver has a spare tire with him, but no tools to replace it. So I hepl with my tools as good as I can, but one of them still has to go back to the last town to fix it properly.
So it cames out, that, fixing the tire would take about two hours, which means, we would be in Nairobi, when it's dark. And I don't want to cycle in the dark. Especially not in a town like Nairobi. Remember: The nickname is "Nairobbery".
But the ddriver stops a minibus, which gets me to Nairobi.
The town itself is very wide spread. To get to the Jungle Junction (a famous campsite for overlanders) I have to cycle 20km. But finally I arrive here. Now I want to spend aa few days or weeks here to relax. After 6 month of travelling, my body feels deeply exhausted.
I need a short break.
An meinem freien Tag mache ich eine Bootstour über den Pangani Fluss und lerne dort die Besitzerin einer Lodge 20km nördlich kennen (Capricorn Beach Cottages)
Sie ist total begeistert von meiner Tour, dass sie fragt, ob ich nicht die nächste Nacht in ihrer Lodge verbringen möchte. Sie gibt mir sogar einen Rabatt von 20%.
Danach geht es erstmal wieder bergauf. Immerhin starte ich fast auf Meereshöhe und fahre Richtung Kilimanscharo, dem höchstem Berg Afrikas. Irgendwie kann ich da nicht erwarten, bergab zu fahren.
Leider fühlen sich meine Beine schon am zweiten Tag an wie Gummi und ich beschließe, mal wieder den Bus zu nehmen. Die Fahrt ist allerdings nicht sonderlich angenehm und ich habe das Gefühl, mein Fahrrad leidet bei diesen Bustouren mehr, als auf der Straße. Was allerdings eher damit zusammenhängt, wie die Busmitarbeiter mit meinem Rad umgehen. Ich muss mich jedes Mal zusammenreißen, um nicht vor Entsetzen laut aufzuschreien.
Ich lerne sehr schnell, dass ich Kokoswein nicht schmeckt.
Richtig gut sind hier allerdings die Straßen und ich bedaure ein wenig, hier nicht zu radeln. Glatter Asphalt mit Seitenstreifen und relativ wenig Verkehr. Sowas habe ich seit Südafrika nicht mehr gesehen. Auf einem Schild entdecke ich den Namen der deutschen Firma Strabag und weiß plötzlich, warum die Straße hier so gut ist.
Nach 100km fällt sie aber leider wieder auf den ursprünlichen Zustand zurück. Schade.
Ein wenig erstaunlich finde ich, dass ich schon so lange in diesem Land bin, obwohl es mir hier nicht wirklich gefällt. Die Landschaft ist zwar sehr schön, aber auch anstrengend. Gut, damit kann ich leben, das war in Sambia nicht anders.
Was mir hier aber wirklich missfällt, sind die Menschen. Aus meiner europäischen Sicht benehmen sich die Menschen hier unheimlich arrogant. Sie stehen im Weg (und machen nicht einmal Platz, wenn man sie drauf hinweist), sie müssen alles anfassen und oftmals machen sie sich keine Gedanken um Konsequenzen.
Letzteres habe ich auch in anderen Ländern bemerkt, aber was mich hier wirklich aufregt, ist die fehlende Distanz zu den Mitmenschen. Sansibar ist da eine rühmliche Ausnahme, aber hier auf dem Festland werden die Menschen wieder sehr aufdringlich. Und das nervt nach gewisser Zeit einfach ziemlich.
In jeder großen Stadt gibt es auch viele Straßenhändler, die einen erst freundlich ansprechen und dann versuchen, einem etwas zu verkaufen. Das machen sie teilweise so geschickt, dass man sich genötigt fühlt, sich rechtfertigen zu müssen, warum man nichts kaufen möchte.
Wer sich jemals gefragt hat, ob Kapitalismus die Menschen verderben kann, der sollte mal nach Tansania fahren.
Und direkt danach nach Malawi, wo die Menschen genau gegenteilig sind, wo die Leute sehr freundlich und hilfsbereit sind. Ganz ohne finanziellen Hintergedanken. Wenn dir hier in Tansania jemand hilft, hält er direkt danach die Hand auf und verlangt eine (finanzielle) Gegenleistung.
Es ist sehr schade, dass Kapitalismus und Tourismus diese Menschen so sehr verdorben haben.
Im Hostel treffe ich Martin, einen (norwegischen) Studenten, der an genau diesen Sache forscht. Um genau zu sein, forscht er über Straßenhändler, die den Touristen ihren Kram andrehen wollen. Teilweise hat er sich auch in diese Situation begeben und versucht unbedarften Touristen etwas zu verkaufen. Das endete teilweise in einer sechsstündigen Unterhaltung in einem Restaurant.
Aber es ist erfrischend auch mal andere Ansichten zu dem Thema zu hören als immer nur meine eigenen Erfahrungen zu sammeln (die sich übrigens recht häufig mit denen anderer Reisender decken).
it's all about money
On my day off, I make a boat trip over the Pangani River, where I meet the owner of the Capricorn Beach Cottages. She is very excited about my trip and she asks if I want to stay one night at the cottages. She even gives me a discount of 20%.
After that, I have to cycle uphill. I start at the sea and want to go to the highest mountain of Africa, so what was I expecting?
But at the second day my legs feel extremely weak and I decide to take the bus again. But the busdrive is not very pleasant and I think, my bike suffers in thsi bustrips more than on the road. But it's mostly because the people don't know, how to treat a bike carefully, so I have to calm myself down and not to shout at them.
I am really surprised about the roads. They are in a very good condition and even have a shoulder. So I am not surprised to the the german company "Strabag" on one of the signs. But after 100km the road falls back to it's usual rubbish state.
It's a pity.
I'm really surprised, being so long in this country, even I don't really like it. The landscape is very beautiful, but also very hard to discover. Fibne, I can live with that. In Zambia and Malawi it wasn't different.
What I really don't like here, are the people. From my european point of view, they seem very arrogant and unpolite. They stand in the way (and don't even make way, when you ask them). And they have to touch everything and don't think about consequences.
I've seen that in other countries, but not that much. What really annoys me here is the missing distance between the people. Zanzibar was better, but on the mainland the people come very close. And I don't really like it.
And in every big town, there are so called "flight-catchers". Sellers, who talk to you at the street and don't let go, even if you say "no". The only way to escape them is to enter a building, where they are not allowed. And they are good. They can make you feel very bad, not buing anything.
If someone want's to know, what capitalims can do to people, he should go to Tanzania. And after that to Malawi, where the people are the complete opposite. They help you without any financial thoughts. Here in Tanzania, they want money for everything.
It is a shame, that capitalism and tourism can spoil the people so much.
But luckily I meet Martin. A (norwegian) Researcher, who searched exactly that searches about that. At sometime, he tried to sell Safaris to tourists, which came out to a six hours talk.
But it is very refreshing to hear his opinion to this things, than only catch my own experience (which are often similar to other tourists).